Das Gastorchester unter der Leitung von Norbert Geis eröffnete den Abend mit dem schwungvollen Arrangement "A Good Start" von Luigi di Ghisallo. Die 28 Musiker spielen seit fünf Jahren zusammen, wobei mancher totaler Anfänger auf dem Instrument war und zu Beginn noch nicht einmal Noten lesen konnte. Umso beachtlicher war das Können, mit dem die Gruppe rhythmisch schwierige Stücke wie "Mambo Nr. 5" und "Tequila", sowie den Soundtrack aus Fluch der Karibik meisterten. Die spätberufenen Musiker beherrschten nicht nur ihr Instrument, sondern überraschten mit Gesangseinlagen beim Unterfrankenlied und Böhmischen Traum.
Die bereits doppelt so lang aktive Spätlese übernahm nach der Pause mit dem fetzigen Marsch "Holiday" von Willy Lange. Gleich danach begeisterten die zwei Alt-Saxophonistinnen Manuela Melzer und Sandra Weisser die Zuhörer mit ihrem Solopart in "Moon River" von Henry Mancini. Dirigentin Ulrike Englert hatte für die Spätlese ein abwechslungsreiches Repertoire ausgewählt. So folgten auf Werke mit schnellen Rhythmen und unterschiedlichen Taktarten - wie z. B. das Medley "Meet the Beatles" - ruhige stimmungsvolle Stücke von Elton John und "One Moment in Time" von Albert Hammond. Das Orchester folgte diszipliniert den Anweisungen der Dirigentin, beachtete Dynamik und Tempi. Nach dem mitreißenden Schlussstück "Viva la Vida" von Guy Berryman gab es lang anhaltenden Applaus.
Den akustischen Höhepunkt setzten aber beide Orchester mit ihren gemeinsam gespielten Schlussdarbietungen. Die begeisterten Zuhörer forderten nach dem Marsch "Mit frohem Klang" lautstark eine Zugabe. Die Gastspieler Spätzünder bedankten sich bei den Rimparern für die Einladung und überreichten der Organisatorin des Treffens Monika Wolf-Peter ein schmackhaftes Präsent für die nächsten Proben. Für das kommende Jahr 2023 ist eine Gegeneinladung zum gemeinsamen Musizieren in Güntersleben geplant. Nach dem Konzert saßen alle Musiker und Gäste noch lange beisammen und tauschten ihre Erfahrungen aus.
